Merkmale
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Nebst dem engeren Zweck, dem Vermietungsgeschäft, können die einzelnen Zwischennutzungen unabhängig von ihrer genauen Aktivität unterschiedliche Funktionen übernehmen. Deren Wirkung zeigt sich auf zwei Ebenen: erstens Befriedigung lokaler Bedürfnisse, zweitens Erzeugung öffentlicher Ausstrahlung. |
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Zusatznutzen(adaptiert von Baudepartement BS/Deutsche Bahn AG: Wettbewerbsprogramm städtebaulicher Ideenwettbewerb zur Neunutzung des DB-Güterbahnhofareals in Basel. 2.11.2001) Integrationsfähige ZwischennutzungenErhaltenswerte Nutzungen, Objekte oder Projekte, welche im Bestand von Raum und Fläche realisiert werden können und Kontinuität und Authentizität repräsentieren. Dazu gehören auch Massnahmen, welche die finale Nutzung vorwegnehmen (z.B. Einrichtung einer Kinderkrippe oder frühzeitige Pflanzung von Baumreihen u.ä.). Kompensatorische ZwischennutzungenProvisorische Nutzungen von Räumen und Flächen späterer Entwicklungsetappen zur Deckung von lokalen Defiziten resp. dringender Bedürfnisse der Siedlung, der Stadt oder der angrenzenden Quartiere (z.B. Ansiedlung einer Bäckerei, eines Cafés oder eines Jugendraumes) Entwicklungsrelevante ZwischennutzungenEinzelne provisorische Nutzungen können - zufällig oder geplant - als Attraktoren fungieren. Ihre Präsenz beeinflusst die Entwicklung eines Standortes (z.B. ein Kulturcafé als Vorwegnahme der zukünftigen Intention, ein von Kultur mitgeprägtes Quartier zu entwickeln. Katalytische ZwischennutzungenProvisorische Nutzungen, welche als Leitnutzungen weitere Projekte generieren können (z.B. ein einzelnes Kunstprojekt, welches ähnlich ausgerichtete Nutzungen anzieht. |
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ÖffentlichkeitswirkungRaumbedürfnisse (introvertierte Zwischennutzungen)Es besteht immer und fast überall eine Nachfrage nach günstigen Räumen und Flächen, sei es dass Ersatz für einen wegfallenden Raum oder dass Platz zur Verwirklichung neuer Ideen gesucht wird. Bekannteste Kategorien sind Kunst, Kultur (Ateliers) und Schulungsräume. Wenn Räume für Gewerbe, Dienstleistungen, Freizeit gesucht werden (Werkstätten, Büros, Vereinslokale, Lager), so kann es sich um klassische Nutzungen handeln, die vielleicht sogar der vormalig aufgegebenen Nutzung ähnlich sind, oder um Akteure, die neue Geschäftsideen austesten und realisieren möchten (Start-Ups). Beobachtet wurde auch die Nachfrage aus dem Segment des Detailhandels, insbesondere von Grossverteilern oder Einzelunternehmen. Wenn nur Raumbedürfnisse das Motiv der Zwischennutzung sind, so erfolgt eine individuelle Aneignung von Räumen und damit ein reines Vermietungsgeschäft zum Auffüllen des Leerstandes. Solche Zwischennutzungen sind introvertiert, d.h. sie erzeugen keine Öffentlichkeit. Sie steuern nur ganz selten einen Mehrwert an die Standortentwicklung bei. Selbst ein Supermarkt generiert nur Publikum, aber keine Öffentlichkeit i.e.S. Entwicklungsbedürfnisse (extrovertierte Zwischennutzungen)Wenn die reine Raumnachfrage mit einer bestimmten Nutzungsentwicklung kombiniert ist, kann man von extrovertierten Zwischennutzungen sprechen. Alle Akteure können Gründe für ein solches Bedürfnis haben (Eigentümer, Kommunen, Nutzer/innen). Motive dazu sind: Öffnung von Räumen und Flächen, Imagebildung, Standortaufwertung, Herstellung von Ortsqualitäten, Steigerung der Siedlungsvielfalt, Ermöglichung von Kontexten zur Nachbarschaft. Extrovertierte Zwischennutzungen erzeugen immer Öffentlichkeit und daher einen immateriellen - über die Adressbildung teilweise auch einen materiellen - Mehrwert für Standort und Kommune. Beispiele für extrovertierte Zwischennutzungen: Restaurants, Clubs, Veranstaltungslokale, Treffpunkte aller Art, Bildungseinrichtungen, Trendshops, sportliche Freizeiteinrichtungen u.v.a.m. Programmatische ZwischennutzungEs gab und gibt in der Schweiz und Europa einige Beispiele extrovertierter Zwischennutzungsprojekte, welche von einer eigens gebildeten Trägerschaft (Verein o.ä.) betrieben, verwaltet und gemanaged werden und sich durch ein zusätzliches Momentum auszeichnen: Im Rahmen ihrer Tätigkeit thematisieren sie explizit den temporären Charakter des Projektes, um die Vorteile ihres handlungsorientierten Programms hervorzuheben. Damit leisten sie einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion über Strategien der Stadtentwicklung. Solche Projekte können nur wenige aber wiederkehrende Stunden, einige Monate oder mehrere Jahre dauern. |
nt/Areal Basel |
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