Auf einen Blick
A
.

 

Argumente

Diese stichwortartige Auflistung von Argumenten und Begründungen soll den verschiedenen Akteursgruppen aufzeigen, weshalb die Initiierung und Umsetzung einer Zwischennutzung auf einer Industriebrache sinnvoll ist. Die einzelnen Argumente können sich gegenseitig überlappen.

Die ausgewerteten Erfahrungen in zwischengenutzten Arealen zeigen durchwegs, dass der zusätzliche Aufwand für die notwendige Planung, Steuerung, Betreuung, Instandstellung etc. durch die direkten und indirekten Erträge mindestens kompensiert wird - die ideellen Werte nicht eingerechnet.

siehe auch: 
Wirkungen/Einführung

Basisnutzen

Ein Basisnutzen ergibt sich für eine temporäre Vermietung für Nutzungen, welche der ursprünglichen Nutzung ähnlich sind.

  • Ertragsverbesserung gegenüber Leerstand;
  • Bestandessicherung durch Pflegefunktion;
  • Vorbeugen gegen Vandalismus und Littering;
  • Sicherung von Arbeitsplätzen;
  • Überbrückung von Entwicklungsphasen.

Zusatznutzen

Diverse Zusatznutzen, welche den Basisnutzen einer temporären Vermietung ergänzen, können sich spontan ergeben, lassen sich aber durch zweckmässige Planung gezielt herbeiführen, insbesondere, wenn das Vorhaben als eigentliches Projekt verstanden wird. Nicht an jedem Standort ergeben sich alle und die gleichen Zusatznutzen, sondern graduell je nach Nachfragemarkt und eingesetzter Planungsmassnahmen (Potenzialanalyse, optimaler Mietermix, Förderung publikumsorientierter Nutzungen, Koordination und Kooperation zwischen Akteursgruppen, sorgfältige Bewilligungsverfahren, Integration in kommunale Entwicklungskonzepte u.a.m.).

Areal und Standort

  • Standortaufwertung eines Areals;
  • Adressbildung und Imageaufbesserung;
  • Verbesserung der Marktfähigkeit;
  • Neue Vermarktungsargumente;
  • Erzielung höherer Grundstückspreise;
  • Inspiration und Experimentierfeld für zukünftige Nutzungen;
  • Wegbereitung für dauerhafte Umnutzungen;
  • Reduktion des Handlungsdrucks;
  • Verhinderung von Altlasten.

Stadt/Kommune/Quartier

  • Nachhaltige Alternative zum Bauen auf der grünen Wiese;
  • Zwischennutzung kann die Stadt stimulieren;
  • Schaffung von Öffentlichkeit und Identifikationsmöglichkeiten;
  • Erhöhung der Lebensqualität im der Nachbarschaft;
  • Qualitätssicherung/-steigerung von Stadt- und Siedlungsentwicklung;
  • Befriedigung und Abfederung lokaler Bedürfnisse und Defizite (in Kultur, Bildung, Versorgung, Soziokultur, Jugend, Gesundheit etc.);
  • Neue Grundlage für Stadtmarketing;
  • Zwischennutzungen ermöglichen einen Vorbezug von Urbanität.

Ökonomie

  • Nährboden für betriebliche Neugründungen (Start-up-Funktion);
  • Bildung neuer mikroökonomischer Wirtschaftskreisläufe;
  • Schaffung von neuen Arbeitsplätzen im wegweisenden Bereich der Kreativwirtschaft:
  • Unterstützung und Stabilisierung der lokalen Ökonomie.

Kultur

  • Nischen für kulturelle Entfaltung und Produktion;
  • Kulturelle Aktivitäten können Trends setzen.

Gesellschaft

  • Räume und Flächen für Experimente und Innovation;
  • Gewandtheit im Umgang mit Unsicherheit;
  • Förderung neuer Tätigkeitsformen und der Selbstorganisation;
  • Raumproduktion statt Raumkonsum;
  • Demokratisierung der Teilhabe an der Stadt/Siedlung.

 

Zum Seitenanfang